Vor wenigen Tagen haben tausende Menschen, darunter vor allem Jugendliche und junge Erwachsene, gegen die katastrophale Klimapolitik der Regierungen dieser Welt demonstriert und noch einmal verdeutlicht, wie wichtig richtiger Klimaschutz für unsere Erde ist. Damit liegen sie richtig – wenn wir es nicht schaffen den Klimawandel zu verlangsamen, schlittert unsere Generation auf unvorstellbare Probleme zu.Das scheint den heimischen Bundestagsabgeordneten Klaus-Peter Willsch (CDU) allerdings wenig zu interessieren. „Herr Willsch kommuniziert viel über Facebook. Das finden wir schade, denn viele junge Menschen verwenden die App überhaupt nicht und bekommen deshalb nur wenig von seinen, unserer Meinung nach abstrusen, Ansichten mit. Wir wollen hiermit einmal darauf aufmerksam machen, was Herr Willsch so im Internet von sich gibt“, so Leon Pätzold, Vorsitzender der Jusos Limburg-Weilburg.Herr Willsch beginnt sein Pamphlet mit der Überschrift „Schizophrene Klimakommunisten marschieren in Berlin auf“. Schon an dieser Überschrift wird deutlich, dass es Herrn Willsch vor allem darum geht Hass gegen die Klimabewegung und Menschen im Allgemeinen zu schüren. Dabei ist er sich auch nicht zu schade, psychische Erkrankungen als Beleidigungen zu verwenden. „Es ist immer wieder ärgerlich, dass noch heute psychische Erkrankungen als Beleidigungen verwendet werden. Hier muss noch viel Aufklärung geschehen. Diese Herabwürdigungen von Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen stammen teilweise noch aus der NS-Zeit“, so Leon Pätzold. „Was an der Klimabewegung „kommunistisch“ ist bleibt für uns offen“, führt er weiter aus. Fakt hingegen ist: Ohne Klimaschutz werden in Zukunft immense Kosten auf uns zukommen; dies scheint Klaus-Peter Willsch allerdings nicht bewusst zu sein. In den folgenden Zeilen wirft der CDU-Politiker den Klimaaktivist*innen unter anderem „Arbeitsplatzvernichtung“, „Deindustrialisierung“ und „Massenverelendung“ vor. Auch dazu ein paar Fakten:Die Umstellung von fossiler Energie auf erneuerbare Energie schafft tausende Arbeitsplätze; leider hat grade der Abbau solch grüner Arbeitsplätze in den letzten Jahren für „Arbeitsplatzvernichtung“ gesorgt. Damit ist auch die Frage der angeblich drohenden „Deindustrialisierung“ geklärt – eine Deindustrialisierung findet durch das Verwenden grüner Energien und die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens nicht statt. Was für eine Deindustrialisierung sorgt, ist die Blockadehaltung mancher Politiker*innen, welche sich mit Händen und Füßen gegen den Ausbau grüner Arbeitsplätze und grüner Industrien wehren. Deutschland hätte das Potential zum Vorreiter im Bau von Photovoltaikanlagen und anderen technischen Meisterleistungen zu werden. „Es ist schlichtweg billiger Populismus, den Herr Willsch hier versucht zu verbreiten“, zieht unser Vorsitzender als Fazit. Auch zum Thema „Massenverelendung“ nur so viel: würden wir heute schon mehr Strom aus Erneuerbaren Energien gewinnen – oder zumindest das System der derzeitigen Marktpreisgestaltung überarbeiten – müssten viele Menschen weniger Geld ihres Einkommens für Strom ausgeben.Neben diesen Ausschnitten aus dem Facebook-Beitrag des CDU-Bundestagsabgeordneten fällt allerdings vor allem der generelle Sprachgebrauch auf. Es ist wohl kein Zufall, dass es nur schwer ist seinen Beitrag von Posts der rechtsextremen „Alternativen für Deutschland“ zu unterscheiden. Mehrmals hat der CDU-Politiker bereits geäußert, dass er die AFD als Koalitionspartner durchaus in Erwähnung ziehen würde. Unser Resümee aus dem Beitrag auf Facebook ist also wie folgt: Herr Willsch hat kein Interesse an Klimaschutz, ihm sind die Kosten egal – welche durch das Hinnehmen des Klimawandels zwingend entstehen werden – und auch die Arbeitsplätze der Menschen interessieren ihn nicht. Seine ganze Argumentation ist inkonsistent und populistisch. Außerdem scheint Herr Willsch zu glauben, dass das Verwenden möglichst vieler Schlagwörter seinen Text verbessern würde – dem ist allerdings nicht so. Wirklich verwundert können wir über solch ein Desinteresse für unsere Mitmenschen allerdings nicht sein; schon 2021 hat Herr Willsch mit dem Feiern einer großen Geburtstagsparty, mitten in der Corona-Pandemie, seine Verachtung für seine Mitbürger*innen unter Beweis gestellt.
Die Jusos Limburg-Weilburg beziehen Stellung zu Äußerungen des CDU-Bundestagsabgeordneten Klaus-Peter Willsch
