
MdL Lothar Quanz, Vorsitzender des Kulturpolitischen Ausschusses im Hessischen Landtag, hatte zusammen mit dem heimischen SPD-Landtagsabgeordneten Tobias Eckert und den örtlichen SPD-Vertretern Renate Kreis und Rüdiger Berg einen Vor-Ort-Termin zum Anlass genommen, mit dem kommissarischen Schulleiter Theo Schmitt-Steitz und dem Personalrat der Staatlichen Glasfachschule Hadamar ins Gespräch zu kommen. Verlautbarungen der schwarz-grünen Landesregierung, eine Fusion der Glasfachschule und der Techniker-Akademie Weilburg anzustreben sowie ein sogenannter KW-Vermerk künftig-wegfallend bei einer der beiden Schulleiterstellen im aktuellen Landeshaushalt Hessen sorgen für Unruhe sowohl bei beiden Schulen als auch in der Hadamarer Bevölkerung, für die die Glasfachschule ein wichtiger Standortfaktor ist. Im Dualen System bildet die Glasfachschule im Blockunterricht Lehrlinge aus ganz Hessen aus, im Bereich Flachglasmechaniker geht der Einzugsbereich bis Niedersachsen, denn die Qualität der Schule ist bekannt. 68 Ausbildungsbetriebe schicken ihre Lehrlinge nach Hadamar. Hinzu kommen die Mehrjährige Berufsfachschule und die Zweijährige Fachschule für Techniker. Angesichts eines historischen Höchststands der Schülerzahlen in diesem Jahr stoßen die Fusionspläne der schwarz-grünen Landesregierung auf Unverständnis, zumal die Synergieeffekte einer Zusammenlegung laut Schulleitung marginal sind. Wenn wir eine Unterabteilung der Technikerakademie Weilburg werden, bedeutet dies den Tod der Glasfachschule, erklärte Schulleiter Schmitt-Steitz. Eine Kooperation mit Weilburg bestehe seit über 10 Jahren, sie funktioniere gut und werde auch in Zukunft praktiziert. Aber auch künftig muss sich jede Schule als selbständige Einrichtung präsentieren können, so der Schulleiter. Bei einem Rundgang konnten sich die Besucher über die Arbeit der Schüler und die Räumlichkeiten informieren. Die Landespolitiker der SPD verabschiedeten sich mit dem Versprechen, der Schule alle in ihrer Macht stehende Unterstützung zukommen zu lassen.