
Die kompetente und souveräne Nutzung digitaler Medien bildet heute die zentrale Herausforderung für eine vollwertige Teilhabe an der Gesellschaft. Allerdings sehen wir ein Problem darin, dass nicht alle Menschen gleichermaßen an digitalen Entwicklungen teilnehmen und so massiv Gefahr laufen, von diesen Entwicklungen abgehängt zu werden. In der Frage digitaler Bildung droht unserer Gesellschaft eine Spaltung, der wir entschlossen entgegentreten müssen, um mediale Selbstständigkeit für alle Menschen in unserem Land zu ermöglichen., so Rabanus, der Mitglied des Ausschusses für Bildung Forschung und Technologiefolgenabschätzung des Deutschen Bundestages ist.
Für die Bundestagsfraktion der SPD ist die Etablierung einer ganzheitlichen digitalen Bildungsstrategie, die neben nachhaltigen Investitionen in Bildung, Wissenschaft und Infrastruktur, die Förderung freier digitaler Lehr- und Lernmaterialien (Open Educational Resources, OER), offenen Zugang zu öffentlich gefördertem Wissen (Open Access) und ein zeitgemäßes bildungs- und wissenschaftsfreundliches Urheberrecht umfasst, von zentraler Bedeutung.
Martin Rabanus hebt in diesem Zusammenhang die besondere Anforderungen an schulische und außerschulische Bildungseinrichtungen, aber auch an Arbeitgeber in der Wirtschaft hervor: Zentrales Paradigma des Unterrichtes muss gerade für junge Menschen die Vermittlung allgemeiner Medienkompetenz sein. Neben klassischen Kernkompetenzen wie Lesen, Rechnen und Schreiben ist heute die Vermittlung grundlegender Kenntnisse technischer Zusammenhänge und das Verständnis für Algorithmen und Programmierung von zentraler Wichtigkeit. Sie könnte etwa im Rahmen eines neuen Schulfaches Computing erfolgen, muss aber den gesamten schulischen und beruflichen Bildungsweg begleiten.
Hintergrund Martin Rabanus:
Der Regierungsdirektor und langjährige Referent der hessischen SPD-Landtagsfraktion Martin Rabanus (43) ist seit der Bundestagswahl 2013 Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung. Zudem ist er stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union. Im Bundestag vertritt er den Wahlkreis Rheingau-Taunus/Limburg.