Jusos und Gewerkschafter gedenken der ermordeten Widerstandskämpfer

v.l.n.r.: Christian Spiegelberg, Karl Rudolf Hauff (DGB-Kreisvorsitzender), Franz Becker (DGB-Kreisvorstand), Viktoria Kamens und Gerhard Blankenburg (DGB-Kreisvorstand) im DGB-Haus Limburg
v.l.n.r.: Christian Spiegelberg, Karl Rudolf Hauff (DGB-Kreisvorsitzender), Franz Becker (DGB-Kreisvorstand), Viktoria Kamens und Gerhard Blankenburg (DGB-Kreisvorstand) im DGB-Haus Limburg

Am 22. Februar jährte sich der Todestag von Sophie und Hans Scholl zum 70. mal. Die beiden Geschwister waren gemeinsam mit Christoph Probst als Mitglieder der Widerstandsbewegung „Weiße Rose“, von den Nationalsozialisten 1943 in München verhaftet und hingerichtet worden. In diesem Zusammenhang besuchten die Jusos das DGB-Haus. Dort gedachten sie gemeinsam mit den Vertretern des DGB-Kreisvorstands den Gewerkschaftern, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden. „Wir halten die Erinnerung wach. Wer Widerstand geleistet hat, gerät bei uns nicht in Vergessenheit“, erklärt Karl Rudolf Hauff, Vorsitzender des DGB-Kreisverbandes an der Gedenktafel für Franz Leuninger, Josef Ludwig, Richard Hoin, Adam Gräf und Hans Wolf.

„Was damals geschah, ist immer noch aktuell. Die Erinnerung daran wach zu halten und das Wissen weiterzugeben, ist wichtig, um den neuen Nazis entgegen zu treten“, erklärt Christian Spiegelberg, Sprecher der Limburger Jusos. Anschließend legten die Jusos auf dem Hauptfriedhof am Gedenkstein für die Opfer des Nationalsozialismus Blumen nieder und verteilten symbolisch 70 weiße Rosen an Passantinnen und Passanten in der Limburger Altstadt. “Vor allem die von uns mitverteilten Nachdrucke der Originalflugblätter der Weißen Rose, für die die Geschwister Scholl zum Tode verurteilt wurden, wurden mit großem Interesse angenommen“, so Viktoria Kamens, Sprecherin der Limburger Jusos. Die Jusos engagieren sich deutschlandweit gegen Neonazis und menschenverachtende Einstellungen. „Uns macht es Sorge, dass überall im Stadtgebiet in den vergangenen Tagen wiederholt Aufkleber mit rechter Propaganda auftauchen“, führt Spiegelberg an. „Vor allem um Schulen herum sind in den vergangenen Tagen vermehrt solche Aufkleber gesichtet worden“. Als wichtiger Schritt sehen die Jusos derzeit die Verlängerung der im kommenden Jahr auslaufenden Bundesprogramme gegen Rechts an. Auf ihrer Facebook-Seite informiert die Juso AG regelmäßig über Termine und Aktionen und berichtet über aktuelle Themen aus der Limburger Kommunalpolitik.