
Bei einem Besuch der Jugend- und Drogenberatung in Limburg konnte sich der erste Kreisbeigeordnete Helmut Jung über die Arbeit im Kontaktladen und in der Beratungsstelle informieren. Der immer höher werdende Druck in Schule und Gesellschaft führe dazu, dass Menschen mit ihrem Leben nicht mehr klar kommen und in die Sucht abrutschen. Ihnen zu helfen – angefangen beim niedrigschwelligen Angebot im Kontaktladen über die Beratung bis hin zur Unterstützung bei Therapie und beim Weg in ein abstinentes Leben – sei Aufgabe der Einrichtung, so die stellvertretende Leiterin Judith Hautzel.
Der Weg in den Kontaktladen ist oft auch der Türöffner zur Beratung, so die Mitarbeiter des Judro. Ein wichtiges erstes Ziel in der Beratung ist die Einsicht in die Krankheit. Dass bei dieser Arbeit eine Vertrauensbasis geschaffen werden muss, ist selbstredend. Und wer schnelle Erfolge erwartet, ist hier am falschen Ort. Manchmal kommen die Klienten nur ein oder zwei Mal und brauchen dann lange Zeit, um wieder ein Beratungsgespräch zu suchen. Oft erfahren die Mitarbeiter aber auch nicht, was aus ehemaligen Klienten geworden ist. So konnte Helmut Jung berichten, dass er in Stuttgart einen jungen Mann getroffen hat, der mit Hilfe der Limburger Jugend- und Drogenberatung seine Sucht überwinden konnte und nun in Süddeutschland selbst aktiv in Selbsthilfegruppen mitarbeitet, um anderen Menschen seine positiven Erfahrungen weiterzugeben.