
Demographische Wandel und Arbeitsmarkt
Wie kann der Bedarf an Fachkräften gesichert werden?
, denn einer wachsenden Anzahl von Erwerbstätigen, die in den nächsten Jahren das Rentenalter erreicht, steht eine sinkende Anzahl junger Menschen gegenüber, die in Arbeit und Ausbildung gehen. Nur mit dem Thema Jugendliche können die Lücken nicht gefüllt werden. Daher müssen verschiedene Hebel angesetzt werden, um das Fachkräfteangebot nachhaltig zu steigern, so Rauch.
Im Mittelpunkt der Anstrengungen stehen laut Arbeitsagentur verschiedene Handlungsfelder, die alle bearbeitet werden müssen. Eine höhere Beteiligung der Frauen am Erwerbsleben, eine Steigerung der Arbeitszeit von Teilzeitbeschäftigten, eine stärkere Einbindung von Arbeitnehmern über 55, das Zurückholen von Pendlern, die intensive Betreuung von Ausbildungs- und Studienabbrechern, die Reduzierung der Schulabgänger ohne Abschluss, eine gesteuerte Zuwanderung von Fachkräften sind nur einige der Ebenen, auf denen eine Steigerung des Fachkräftepotentials möglich ist. Ein großes Potenzial sieht Rauch bei der Berufstätigkeit von Frauen, denn die Beschäftigungsquote im Kreis Limburg-Weilburg ist selbst im regionalen Vergleich erschreckend niedrig. Flexible Arbeitszeitmodelle, eine individuelle Abstimmung mit Öffnungszeiten von Einrichtungen und Schulen, Telearbeit, Beteiligung der Arbeitgeber an Kinderbetreuungskosten, Unterstützung bei der Pflege von Angehörigen sind gefragt, um die Erwerbsbeteiligung von Frauen in unserem Landkreis zu erhöhen. Hier ist die Politik aufgefordert, ihren Beitrag zu leisten. Aber auch bei der Erwerbstätigkeit von älteren Arbeitnehmern sieht Rauch Handlungsbedarf, um das vorhandene Potenzial auszuschöpfen. Altersgerechte Arbeitsplätze, ein Gesundheitsmanagement sowie gezielte Weiterqualifizierungsmaßnahmen sind hier Möglichkeiten, um die Beschäftigung älterer Menschen zu fördern. Sollte es nicht gelingen, mit den verschiedensten Hebeln das Angebot an Fachkräften zu erhöhen und so sicherzustellen, dass die Unternehmen auf ausreichend qualifizierte Mitarbeiter zurückgreifen können, werden die Betriebe weniger investieren und langfristig gar abwandern. Dies wiederum führt zu weniger Beschäftigungschancen und für den Einzelnen, zu sinkenden Einkommen für die Menschen und es reduziert die Einnahmen der Städte und Kommunen aus Steuern und Abgaben. Gleichzeitig stiege der Bedarf an Grundsicherung, für den die Landkreise verantwortlich zeigen, führte Uwe Rauch aus. Deshalb muss dem sich abzeichnenden Trend bereits jetzt systematisch entgegengewirkt werden, so Rauch.