Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen wählt neuen Vorstand

Auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Arbeitsgemeinschaft sozial-demokratischer Frauen standen Neuwahlen des Vorstands auf der Tagesordnung. Ulrike Kocksch aus Bad Camberg, die der Arbeitsgemeinschaft 18 Jahre vorstand, trat aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wahl an. Zu ihrer Nachfolgerin wurde Judith Hautzel aus Haintchen gewählt. Der Unterbezirksvorsitzende Tobias Eckert dankte der scheidenden Vorsitzenden dafür, dass sie sich so lange Jahre intensiv für die Frauenpolitik engagiert und vieles bewegt hat. Der neuen Vorsitzenden Judith Hautzel gratulierte der Unterbezirksvorsitzende zur Wahl und wünschte ihr ein gutes Händchen. Judith Hautzel bedankte sich für das einstimmige Votum und machte deutlich, dass sie sich gerne für die Sache der Frauen einsetze und dabei die tatkräftige Unterstützung aller brauche. „Alle müssen im Boot sein, damit wir etwas erreichen, alleine geht gar nichts“, so Hautzel.

In ihrem Amt als Stellvertreterinnen wurden Rosel Meffert (Limburg) und Heike Offenbach (Weilburg) bestätigt. Als Beisitzerinnen fungieren Erika Schäfer (Wirbelau), Theda Ockenga (Brechen) und Christa Olbertz (Limburg).

Im Anschluss an die Wahlen referierte Erika Schäfer über das Thema „Wohnen im Alter“. „Nur 20 % der über 80jährigen sind tatsächlich pflegebedürftig, der weitaus größere Teil dieser Bevölkerungsgruppe benötigt Hilfe und Unterstützung zur Bewältigung des Alltags“, so Schäfer. Und hier ist die Politik gefordert, sie muss sich neuer Ideen annehmen, denn kleiner werdende Familienstrukturen, ein abnehmendes familiäres Pflegepotential und eine nicht vorhandene lokale Infrastruktur stehen oft dem Wunsch entgegen, auch im Alter und bei Hilfs- und Pflegebedürftigkeit möglichst lange in der vertrauten Umgebung, in seiner Gemeinde, in seinem Dorf wohnen zu bleiben. So genüge es nicht, dass die Gemeinde Seniorenveranstaltungen und Ausflüge anbietet, wichtiger sei die Frage, wie sorgt eine Kommune und ein Landkreis für seine Senioren und Seniorinnen vor, mahnte Schäfer.

Ein erster Schritt im Landkreis sei mit der Wohnberatung umgesetzt, die Hilfestellung leistet, damit ältere Menschen möglichst lange im vertrauten Wohnumfeld bleiben können. Ein anderer wichtiger Pfeiler seien die Pflegestützpunkte, die Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen Orientierung geben, damit die Versorgung zuhause gewährleistet wird.

“Wichtig ist es, dass den älteren Generationen eine Alternative zur Heimpflege gegeben wird, nach dem Motto „Daheim statt Heim“, denn das bedeutet ein hohes Maß an Lebensqualität für die Senioren und entlastet gleichzeitig den Sozialetat des Landkreises“, führte Schäfer zum Abschluss aus.