
Wir sind das letzte Glied in einer langen Kette, wenn die Menschen zu uns kommen, haben sie in der Regel eine lange Therapie hinter sich, sind abstinent und erhalten von uns die notwendige Hilfestellung, um wieder auf dem ersten Arbeitsmarkt eingegliedert zu werden. Umso unverständlicher ist es, dass Job & Work seit 25 Jahren von der Hand in den Mund lebt und nie Planungssicherheit hat. Menschen, die nach einer Suchtbehandlung drogenfrei sind, müssen langsam an ein eigenständiges Leben und den Arbeitsalltag herangeführt werden. Denn ohne Betreuung wäre die Rückfallquote zu hoch, so der Geschäftsführer der JuDro Oswald Schneider. In Villmar haben sie diese Möglichkeit, und zwar unter realistischen Bedingungen. Die Menschen arbeiten in der Gartengestaltung, im Recycling sowie bei der Entrümpelung von Wohnungen. Ein Drittel der Betroffenen schafft es, in ein normales Leben zurückzukehren, ein Drittel hat trotz kleinerer Rückfälle eine relative Stabilität, und nur etwa ein Drittel werde rückfällig.
26 Arbeitsplätze stehen zur Verfügung, durch die Arbeit in den genannten Betätigungsfeldern wird ein Großteil der Kosten von Job & Work abgedeckt. Kreisausschussmitglied Berthold Weikert wies darauf hin, dass die SPD im Kreis von Anfang an dieses Projekt gefördert und unterstützt habe. Und der Landtagsabgeordnete Ernst-Ewald Roth lud die Verantwortlichen des Projekts dazu ein, rechtzeitg ihre Anliegen zu formulieren und sie gemeinsam mit vergleichbaren Projekten einzubringen, damit diese bei den Haushaltsberatungen in den Köpfen der Politiker seien.